Alternativen zu den original LEGO Technic Motoren können beispielsweise selbstgemacht sein
Mit etwas Basteln kann ein passender Motortreiber gelötet werden, welches die Power-Function Motoren mit einem Microcontroller angesteuert werden könnten. Dies bedeutet etwas Aufwand, der sich zwar lohnt, aber auch eine Hürde darstellen kann, wenn man sich nur darauf konzentrieren möchte, etwas zu bauen und zu programmieren.
Die Kittenbot Micro:bit bieten da mehr, da sie nicht nur ein Mikrocontroller Board liefern, sondern auch Motoren anbieten, die mit LEGO Technic kompatible sind. Das Tolle an diesen Motoren ist, dass diese einfach mit dem PWM Signal angesteuert werden können und auch mit einem Stecksystem kommen, das in der Microcontroller Welt stark verbreitet ist. Worauf man sich jedoch einstellen muss, ist, dass die Bauform sich von den der LEGO Technic Motoren unterscheiden.
Vorgestellt werden hier:
- Motor Green und Orange
- Motor Rot
- Motor Grau
Unterschiede
Beim Kauf verwirrte mich die Bezeichnung ‚Servomotor‘. Ist zwar nicht falsch, aber auch irreführen, da man unter einem Servo immer einen beschränkten Drehbereich ausgeht. Der grüne und orange Servomotor steuern sich wie einen Motorenregler oder, anders ausgedrückt, Fahrtenregler. Beim grauen Motor ist eine Servo-Funktion erkennbar, auch, wenn diese keinen wirklichen Mittelpunkt hat. Denn dieser lässt sich mit dem Standard PWM Signal um fast 360 Grad drehen. Jedoch muss am Anfang festgelegt werden, wo die Mittelstellung liegen soll und, ohne Sensoren zum Kalibrieren, wird dies nur mit manuellen Eingaben möglich sein.
Grüner und oranger Motor (Servo, ähnliche Form)
Beide bilden dieselbe Funktion ab. Die Bezeichnung 'Servo' stimmt nur bedingt, weil sich das Ergebnis wie bei einem Servo Hack verhält und sich nicht nach links oder rechts (ca. 90 Grad) in eine Stellung bewegt, sondern weiterdreht. Es kann lediglich die Drehgeschwindigkeit reguliert werden.
Aus der Bauformreihe gibt auch eine graue blockgeformte Variante, das sich vermutlich wie die folgende beschriebene Servomotor verhält.
Details:
Anschluss: 3 Pins (Steuerung, VCC, GND
Betriebsspannung: 3,3V bis 6V
Stromaufnahme (max.): 200mA bis ca. 450mA (700mA)
Drehmoment: 5 Ncm oder 0,5 Kg
Grauer Motor (Blockform)
Dieser verhält sich wie ein Servo, kann aber um 360 Grad frei positioniert werden. Also je nachdem von wo man startet, könnte dort der Mittelpunkt sein. Hier fehlt eine mögliches Auslesen der Position, um den Mittelpunkt zu kalibrieren.
Details:
Anschluss: 3 Pins (Steuerung, VCC, GND)
Betriebsspannung: 4,8V bis 6V
Stromaufnahme: 900mA
Drehmoment: 20 Ncm oder 2 Kg
Roter Motor (Blockform)
Dieser kommt ohne Motortreiber, so dass dieser nicht mit einem PWM Signal steuerbar ist. Hier wird ein eigner Motortreiber fällig. Aus meiner Sicht kann man diesen Motor für etwas verwenden, das dauerhaft in einer Geschwindigkeit drehen soll.
Details:
Anschluss: 2 Pins (VCC, GND)
Betriebsspannung: 4,8V bis 6V
Stromaufnahme: 900mA
Drehmoment: 20 Ncm oder 2 Kg
Kompatible Bauformen
Interessant ist die Bauform, weil diese mit LEGO Technic oder anderen Klon-Produkten eingesetzt werden können.
Eigentlich ist das Kittenbot Board dazu gedacht, eigene Sets erstellen zu können. Diese sind ebenfalls mit konnektoren Löcher versehen.
Fazit
Das Kittenbot Micro:bit ist nicht sonderlich verbreitet, wie Makeblock beispielsweise. Dieses bietet auch Kompatibilität zu LEGO Technik an -scheint es aber nicht mehr zu geben.
Die Leistungsdaten sind leider sehr schwach. Ich hatte von den Servos in Blockform mehr erwartet. Servos mit ähnlicher Baugröße haben oft schon fast das doppelte an Drehmoment. Dies ist aber nicht schlimm, mit unterschiedlicher Zahnradübersetzung kann ein größeres Drehmoment erreicht werden.
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